Environmental Product Declaration

Wichtige Punkte, die Sie über EPDs für Baumaterialien und Bauprodukte verstehen sollten

Das Verständnis von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) ist im Bereich Baustoffe und Bauprodukte von entscheidender Bedeutung. Es muss unbedingt klargestellt werden, dass es sich bei einer EPD um eine Erklärung handelt, die oft mit Zertifizierungen oder Umweltzeichen verwechselt wird. Eine EPD umfasst eine Produktbeschreibung, Materialzusammensetzung und Umweltdeklaration – und keine Bewertung dieser Daten.

EPDs basieren auf Lebenszyklusanalysen (LCA), die die Umweltauswirkungen in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus bewerten – von der Rohstoffgewinnung bis zum Ende der Nutzung.

Beim Vergleich von EPDs für verschiedene Produkte oder sogar für denselben Produkttyp verdienen mehrere Faktoren Beachtung:

Methode und Standard:
EPDs müssen der gleichen Methode und dem gleichen Standard entsprechen, um genaue Vergleiche zu ermöglichen.

Annahmen:
Faktoren wie die Art der verwendeten Daten, die Produktlebensdauer und End-of-Use-Szenarien haben erheblichen Einfluss auf die EPD-Ergebnisse und erfordern Konsistenz für gültige Vergleiche.

Ausgewählte Emissionsfaktoren:
Emissionsfaktoren spielen in den LCA-Daten eine zentrale Rolle. Folglich können identische Materialien je nach verwendetem Emissionsfaktor zu unterschiedlichen Ergebnissen führen*.

Beispielsweise ist Wolle, obwohl sie ein Nebenprodukt der Fleischproduktion und ein schnell erneuerbarer Rohstoff ist, aufgrund ihrer Verbindung zur Tierhaltung mit relativ hohen Emissionen verbunden. Diskrepanzen bei der Berechnung des Emissionsfaktors für Wolle erschweren den Vergleich zusätzlich.

Es ist unbedingt zu vermeiden, unterschiedliche Einheiten zu vergleichen, ähnlich dem Vergleich von Äpfeln und Birnen. Bei Teppichen beispielsweise würde der Vergleich eines 1500 g/m2-Teppichs mit einer 1100 g/m2-Variante allein aufgrund des Gewichts zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Bei der Auswahl von Baumaterialien müssen verschiedene Faktoren wie Raumklima, Akustik, Ästhetik und Brandschutzzulassungen sorgfältig abgewogen werden. Dieser ganzheitliche Ansatz gewährleistet eine fundierte Entscheidung im Einklang mit Umwelt- und Leistungszielen.

EPDs nutzen: Umfassende Ökobilanzen nutzen

Die Grundlage einer EPD liegt in der gründlichen Analyse einer Lebenszyklusanalyse (LCA), einem wertvollen Instrument zur Dokumentation und zum Verständnis der Schlüsselbereiche innerhalb der Wertschöpfungskette, die den größten Beitrag zur Umweltauswirkungen leisten. Die Identifizierung dieser kritischen Faktoren ermöglicht gezielte Optimierungsbemühungen und legt den Schwerpunkt auf Verbesserungen in den Bereichen mit den größten Auswirkungen, unabhängig von unserem direkten oder indirekten Einfluss als Unternehmen.

Darüber hinaus unterstreicht die Ökobilanz die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um sinnvolle Verbesserungen und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, und unterstreicht die Vernetzung verschiedener Interessengruppen.

Diese kollaborative Denkweise steht im Einklang mit den Grundsätzen unserer Cradle to Cradle-Zertifizierung, die Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in den Vordergrund stellt. Daher dient die Ökobilanz nicht nur als Dokumentation für Bauprojekte, sondern ist auch ein wichtiges Instrument für unsere fortlaufenden Bemühungen, Materialien und Prozesse kontinuierlich zu verbessern und Nachhaltigkeitsverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern.

Unsere EPDs sind unten und in The International EPD® System verfügbar.

Informationen zu Zertifizierungen im Zusammenhang mit unseren Teppichlösungen finden Sie in unseren Cradle to Cradle- und VOC-Zertifizierungen.