Cradle to Cradle Certified®

Sich der Nachhaltigkeit zu verschreiben, ist mehr als nur eine Vision – es ist ein strategischer Imperativ. Die Cradle to Cradle-Zertifizierung ist zu unserem Leitstern und Werkzeug geworden, mit dem wir unseren Kurs in Richtung einer gezielten, kontinuierlichen und ganzheitlichen nachhaltigen Unternehmensentwicklung steuern; und das in der Erkenntnis, dass der grüne Wandel ein langer, harter Weg ist und die Transformation grundlegender Systeme und Strukturen erfordert.

Das Cradle to Cradle-Konzept spiegelt unsere Werte wider und führt uns über die traditionellen Vorstellungen von Nachhaltigkeit hinaus. Es geht nicht nur darum, schädliche Auswirkungen zu reduzieren, sondern auch darum, positive Auswirkungen in jeder Phase des Produktlebenszyklus zu erzielen. Diese Zertifizierung ist mehr als nur ein Gütesiegel; sie ist ein Wegweiser für Innovation und Exzellenz. Die Einhaltung der strengen und wissenschaftlich fundierten Standards des unabhängigen Cradle to Cradle Products Innovation Institute verlangt von uns, dass wir unsere Prozesse, Materialien und soziale Verantwortung ständig neu betrachten und verbessern. Es ist ein Werkzeug, das uns in die Lage versetzt, die Grenzen zu erweitern, Paradigmen zu überdenken und nachhaltige Lösungen zu realisieren.

Eigentlich ist die Cradle to Cradle-Zertifizierung mehr als nur ein Nachweis – sie ist ein Katalysator für Veränderungen, nicht nur innerhalb unserer eigenen Organisation, sondern auch innerhalb unserer Wertschöpfungskette. Sie beflügelt uns auf unserem Weg in eine regenerative und verantwortungsvolle Zukunft, in der Nachhaltigkeit nicht länger nur eine Option, sondern eine Daseinsberechtigung ist.

Wir haben noch einen langen Weg vor uns und rechnen damit, dass sich das Ziel unterwegs noch ändern wird. Die Reise hat begonnen, und wir haben Strategien und Aktionspläne, um uns bei sämtlichen Parametern ständig zu verbessern. Wir sind ambitioniert und setzen hohe Maßstäbe an Qualität sowie ökologische und soziale Verantwortung – gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass unsere Produkte einem breiten Kundensegment zur Verfügung stehen, sodass wir durch ein konkurrenzfähiges Preisspektrum die größtmögliche Wirkung erzielen.

Der bislang ehrgeizigste und praktikabelste Standard für die Entwicklung und Herstellung von Produkten von heute, die eine gesunde, gerechte und nachhaltige Zukunft ermöglichen.

Dansk Wilton gehört zu den ersten Unternehmen, die ihre Teppichlösungen nach der neuen und ehrgeizigeren Version 4.0 des Cradle to Cradle Certified® Produktstandards zertifizieren lassen. Dies ist der bislang ehrgeizigste und praktikabelste Standard für die Entwicklung und Herstellung von Produkten von heute, die eine gesunde, gerechte und nachhaltige Zukunft ermöglichen.

Cradle to Cradle Certified Version 4.0 ist Ausdruck wesentlicher Fortschritte im Wissen und Verständnis dessen, was gebraucht wird, um Produkte herzustellen, die heute und in Zukunft positive Auswirkungen auf die Menschheit und den Planeten haben.

Version 4.0 von Cradle to Cradle Certified baut auf dem Vermächtnis früherer Versionen des Standards auf. Es gibt Marken, Einzelhändlern, Designern und Herstellern bessere Leitlinien und Best Practices an die Hand, um sicherere Materialien auszuwählen, sinnvolle Innovationen anzuregen und Produkte, Systeme und Geschäftsmodelle zu schaffen, die heute und in Zukunft positive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben.

Cradle to Cradle Certified Version 4.0 bietet neue und verbesserte Anforderungen in allen Leistungsbereichen, darunter:

• Neue Rahmenwerke für Kreislauffähigkeit und Soziale Gerechtigkeit, die weltweit bewährte Verfahren definieren
• Strengere Anforderungen im Bereich Saubere Luft & Klimaschutz, um dringend erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu fördern
• Erweiterte Anforderungen im Bereich Verantwortungsvoller Umgang mit Boden und Wasser, um zu gewährleisten, dass Menschen und anderen Organismen sauberes Wasser und gesunde Böden zur Verfügung stehen
• Bessere Anpassung der Anforderungen an die Materialgesundheit an maßgebliche Chemikalienverordnungen und andere Normen, einschließlich einer neuen Liste der eingeschränkten Stoffe (Restricted Substances List)

Wir sind davon überzeugt, dass die Anforderungen an die Dokumentation und ein wissenschaftlich fundierter Ansatz anstelle von bloßen Behauptungen für ein effektives Nachhaltigkeitsengagement immer wichtiger werden.

Unser Ziel, Teppichabfälle am Ende ihres Lebenszyklus als Ressource zu betrachten und zu behandeln, führte uns zum Cradle to Cradle Certified®-Standard. Dadurch wurde uns noch deutlicher, dass echte Nachhaltigkeit über die Kreislauffähigkeit von Produkten hinausgeht. Wir erkennen die potentiellen Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit an, die mit der Verarbeitung von schadstoffhaltigen Materialien verbunden sind, und die Wichtigkeit ethisch vertretbarer Arbeitsbedingungen: So sind wir uns dessen bewusst, dass trotz zunehmender Komplexität die Integration aller Dimensionen der Nachhaltigkeit der einzig verantwortungsvolle Weg nach vorne ist.

Im Gegensatz zu vielen anderen Nachhaltigkeitszertifizierungen und Emissionszielen, die nur einen Aspekt berücksichtigen, nimmt Cradle to Cradle Certified® eine ganzheitlichere Sichtweise ein, die alle Dimensionen der Nachhaltigkeit ausgewogen berücksichtigt.

Ein überzeugender Aspekt der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung ist, dass sie auf ehrgeizigen Zielen besteht. Es bleibt jedoch nicht bei Absichtserklärungen, sondern sie verlangt ein Engagement für echte Veränderungen. Diese Zertifizierung verlangt von den Unternehmen, dass sie ihre Nachhaltigkeitsziele nicht nur klar formulieren, sondern auch mit soliden Strategien und Aktionsplänen untermauern. So stellen wir sicher, dass unser Nachhaltigkeitsengagement mehr als nur eine symbolische Geste ist, nämlich ein echtes Engagement für einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.

Darüber hinaus bietet Cradle to Cradle Certified® einen Rahmen für die Entwicklung, der sich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gründet. Das bedeutet, dass unsere Nachhaltigkeitsinitiativen nicht auf subjektiven Definitionen beruhen oder lediglich dem Zweck dienen, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Stattdessen beruhen sie auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und sorgen dafür, dass wir in allen Bereichen der Zertifizierung in die richtige Richtung geführt werden.

Cradle to Cradle Certified® bietet außerdem den Vorteil, dass wir unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit dokumentieren und extern validieren lassen können. Diese Transparenz macht uns nicht nur glaubwürdiger, sondern gibt zudem unseren Stakeholdern die Gewissheit, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit real und messbar ist. Die unabhängige Validierung bietet eine zusätzliche Rechenschaftspflicht.

Die Bewertung der Materialgesundheit im Rahmen der Cradle to Cradle-Zertifizierung entspricht der Gesetzgebung sowohl in der EU als auch in den USA, geht jedoch noch darüber hinaus.

Die Zertifizierung beschränkt sich nicht nur darauf die Stoffe aufzuzeigen, die nicht im Produkt enthalten sind, sondern verfolgt einen tiefer gehenden Ansatz der Zuordnung und Bewertung aller enthaltenen Stoffe, bis hin zur individuellen „Chemical Abstracts Service Nummer“ (CAS-Nummer), einem einzigartigen und einfachen Indikator für chemische Verbindungen. In Fällen, in denen Lieferanten keine CAS-Nummern angeben können, wie z. B. bei recycelten Materialien, bei denen die Rückverfolgbarkeit eine Herausforderung darstellen kann, werden die Materialien gemäß den Zertifizierungsanforderungen getestet, um sicherzustellen, dass keine Spuren von Stoffen den zulässigen Grenzwert überschreiten, der in der „Liste der eingeschränkten Stoffe“ angegeben ist und der die Grundlage für das Material-Screening bildet.

Zusätzlich werden organische Materialien auf Rückstände von Schwermetallen und Pestiziden getestet, um sicherzustellen, dass die geltenden Grenzwerte für aufgelistete eingeschränkte Stoffe in keinem homogenen Material, das in einem zertifizierten Produkt überprüft wird, überschritten werden.

Unsere Materialerfassung und -bewertung stützt sich auf eine umfangreiche Datensammlung, die von Vugge til Vugge, einer von Cradle to Cradle akkreditierten Zertifizierungsstelle, durchgeführt wird. Folgende Dokumentation wird u. a. gesammelt:

• BoMs (Bill of Materials) der Lieferanten
• CMR & SVHC-Erklärungen (krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe & besonders besorgniserregende Stoffe)
• RSL-Erklärungen (Restricted Substances List (Liste der eingeschränkten Stoffe))

Cradle to Cradle Certified® erfasst und bewertet nicht nur die Materialgesundheit des Produkts selbst, sondern auch die Verpackung unserer Teppichrollen. Bei unseren Verpackungen geht es im Besonderen um:

• Röhren
• Wickelfolie
• Klebeband
• Verpackungsbänder
• Versandetiketten

Es wurden Daten über das Material gesammelt und die Lieferanten haben die Liste der eingeschränkten Stoffe (RSL) unterzeichnet. Die Teppichröhren wurden auf die Einhaltung der RSL getestet, da sie nicht rückverfolgbare recycelte Materialien enthalten.

In der untenstehenden Tabelle sind alle Verpackungsmaterialien aufgeführt:

HDPE = High-density polyethylene (Hochdichtes Polyethylen). LDPE = Low-density polyethylene (Niederdichtes Polyethylen). Im Cradle to Cradle Certified® Benutzerleitfaden werden nur HDPE-Kunststoffe als „allgemein recycelbar“ eingestuft. Folglich sind unsere Teppichröhren speziell für ihr hochwertiges technisches Zykluspotenzial anerkannt. Trotz des weltweit zunehmenden Recyclings von LDPE wird es gemäß den Richtlinien derzeit nicht als allgemein recycelbar eingestuft. Wir gehen davon aus, dass sich die Recyclingsysteme für LDPE weltweit weiterentwickeln werden, was letztendlich dazu führen könnte, dass LDPE als „allgemein recycelbar“ anerkannt wird, da es sich um den weltweit am häufigsten verwendeten Kunststofftyp handelt.

Wir raten unseren Kunden ausdrücklich, das Verpackungsmaterial nach Möglichkeit gemäß den örtlichen Abfallentsorgungssystemen verantwortungsvoll zu recyceln. Ordnungsgemäße Entsorgung und Recycling tragen zur ökologischen Nachhaltigkeit der Verpackungsmaterialien bei.

Beim Streben nach nachhaltigen und umweltverträglichen Praktiken stellt die Kreislaufwirtschaft ein Ideal dar, das den Weg in eine Zukunft weist, in der Produkte und Systeme nicht nur konzipiert, sondern ganzheitlich mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus gestaltet werden.

Diese Zertifizierungskategorie bezieht sich auf das Produktdesign und legt den Schwerpunkt auf die Integration von erneuerbaren und recycelten Inhalten von Anfang an. Im Sinne des Cradle-to-Cradle-Denkens geht dies jedoch über die bloße Auswahl von Materialien hinaus, sodass die Herstellung von Produkten gefördert wird, die nicht nur bei ihrer Entstehung umweltfreundlich sind, sondern bei denen auch die Szenarien am Ende ihrer Nutzungsdauer berücksichtigt werden.

In dieser Kategorie trifft Innovation auf Verantwortung, denn Designer und Hersteller werden dazu angehalten, Produkte zu entwerfen, die nicht nur ihren unmittelbaren Zweck erfüllen, sondern auch zur Kreislaufwirtschaft beitragen.

Die Cradle to Cradle-Zertifizierung zielt nicht nur darauf ab, dass das zertifizierte Produkt nach seiner ersten Nutzung zu einer Ressource wird, sondern auch darauf, die Nachfrage nach kreislauffähigen Materialien im Allgemeinen zu steigern.

Wir tragen dazu bei, die Nachfrage nach Materialien aus dem Kreislaufsystem zu erhöhen, indem wir mehr recycelte oder erneuerbare Materialien in unsere Produkte integrieren. Dies trägt dazu bei, den Kreislauf zu schließen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern, was wiederum zu einer Verringerung der negativen Auswirkungen führt, die mit der Verwendung von neuen und nicht erneuerbaren Materialien verbunden sind. Bei der Zertifizierung bewertet Cradle to Cradle natürliche erneuerbare Ressourcen, die für biologische Kreisläufe in Frage kommen, sowie recycelte Materialien, die in technische Kreisläufe integriert sind.

Gemäß den Anforderungen der Cradle to Cradle-Zertifizierung haben wir unsere Leistung evaluiert und Verbesserungsziele festgelegt. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Materialien in unseren Teppichen, gibt den Anteil an erneuerbaren und recycelten Materialien an und beschreibt unsere Verbesserungsziele:

Wir bemühen uns, durch Recycling-Initiativen und die Umwandlung von Teppichabfällen in RE:SHAPE-Materialien die Herausforderungen am Ende der Nutzungsdauer zu bewältigen. Unser Engagement erstreckt sich jedoch auch auf die Optimierung der Nutzung von Produktionsabfällen im Allgemeinen. Bei unserem Geschäftsmodell stand die Minimierung von Abfällen in jeder Phase des Prozesses schon immer im Vordergrund. Unsere technischen Designer kalkulieren die Anforderungen des Projekts sorgfältig, um den Materialverbrauch zu optimieren.

Wir stellen exklusiv auf Basis von Kundenbestellungen her, sodass kein Risiko veralteter Lagerbestände besteht.

Außerdem berechnen wir den Garnverbrauch systematisch – mit dem Ziel, den Abfall von vornherein zu minimieren. Trotz dieser Bemühungen bleibt ein gewisses Abfallaufkommen unvermeidlich, doch wir suchen ständig nach innovativen Lösungen.

Da Restgarn von erstklassiger Qualität ist, wird es als wertvolles Gut angesehen. Wir bewahren deshalb übriggebliebenes Garn, sofern die Menge groß genug ist, für die künftige Verwendung auf. Zudem haben wir Partnerschaften etabliert, um Restgarn für diverse Projekte zu spenden, die Kreativität fördern und Gemeinschaften unterstützen, darunter Werkstätten und Unterkünfte für körperlich und geistig behinderte Menschen.

Wir streben nach ständiger Verbesserung und sind fest entschlossen, Produktionsabfälle als Ressource zu betrachten. Wir bemühen uns stets, die Abfallmenge durch verstärkte Initiativen nach den 4 Rs von Zero Waste zu reduzieren: refuse – reduce – reuse – recycle (verweigern – reduzieren – wiederverwenden – recyceln).

Der Cradle to Cradle Certified® Benutzerleitfaden umreißt mehrere Anforderungen in dieser Kategorie, die auf den verschiedenen Zertifizierungsstufen erfüllt werden müssen. Es wurde festgestellt, dass die Endfertigungsstätten alle geltenden Gesetze und Vorschriften und/oder die besten Praktiken der Branche in Bezug auf die Begrenzung von Luftemissionen einhalten.

Darüber hinaus wurden der Stromverbrauch und die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der Endfertigung sowie die verkörperten Treibhausgasemissionen des Produkts quantifiziert und verifiziert. Damit wurde eine Ausgangsbasis geschaffen, an der die Reduzierung gemessen werden kann, und die dabei hilft, Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu identifizieren.

Daten zu unseren Scope-1-, -2- und -3-Emissionen finden Sie in unserer ESG-Berichterstattung in unserem letzten Jahresbericht.

Neben der Berechnung der Treibhausgasemissionen auf Unternehmensebene haben wir auch in eine umfassende Ökobilanz unserer beiden Teppichböden Colortec und Axminster investiert, die von externen Ökobilanz-Spezialisten durchgeführt wurde.

Eine Ökobilanz ist eine umfassende Bewertungsmethode, mit der die Umweltauswirkungen eines Produkts während seines gesamten Lebenszyklus untersucht werden – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Verwendung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling.

In der Baubranche wird mittels einer Ökobilanz üblicherweise der ökologische Fußabdruck von Primärbaumaterialien ermittelt, um den Entscheidungsträgern zu helfen, fundierte Entscheidungen für nachhaltige Baupraktiken zu treffen. Sie beinhaltet eine umfassende Analyse des Ressourcenverbrauchs, des Energieverbrauchs, der Emissionen und der Abfallerzeugung über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg. Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren bietet die Ökobilanz ein ganzheitliches Bild der Umweltauswirkungen eines bestimmten Produkts.

Durch die Quantifizierung der Umweltauswirkungen in den verschiedenen Phasen des Lebenszyklus hilft die Ökobilanz, Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und fördert so die Entwicklung nachhaltigerer und umweltfreundlicherer Alternativen.

Auf der Grundlage der Ökobilanzen haben wir von Dritten verifizierte Umweltproduktdeklarationen für unsere Colortec Teppichlösungen eingeführt.

Die Cradle to Cradle-Zertifizierung will bei der Entwicklung einer Strategie für saubere Luft und Klimaschutz die Zielvorgaben der internationalen Klimawissenschaft integrieren. Es sollen Ziele festgelegt werden, die den Weg für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien im Produktherstellungsprozess ebnen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen verringern oder ausgleichen. Außerdem werden bei der Gold-Zertifizierung auch die verkörperten Emissionen während des gesamten Lebenszyklus des Produkts berücksichtigt.

Unsere Strategie für saubere Luft und Klimaschutz umfasst die folgenden Bereiche:

• Stromverbrauch und Treibhausgasemissionen, die direkt mit der Endfertigung verbunden sind (dem Produkt zurechenbar), sowie allgemeine Treibhausgasemissionen, die mit dem Unternehmen verbunden, aber nicht explizit an einzelne Produkte gebunden sind
• Die verkörperten Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit unseren Teppichlösungen (basierend auf den Ökobilanzen)
• Die Beschaffung von 100 % erneuerbarer Energie für die Endfertigungsstätten

Wir sind entschlossen, unser Geschäft auszubauen und dabei die ökologische Nachhaltigkeit als wichtigen Schwerpunkt zu legen. Unser Ziel ist es, das Wachstum von den Umweltauswirkungen zu entkoppeln und sicherzustellen, dass das Wachstum unseres Unternehmens nicht zu einem Anstieg der CO2-Emissionen führt. Wir streben ein harmonisches Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Verantwortung an.

Wir beziehen 100 % des Stroms, der in den letzten Fertigungsphasen verbraucht wird, aus erneuerbarer Windenergie. Um die verbleibenden Emissionen auszugleichen, die aus der Verwendung von Erdgas in bestimmten Produktionsprozessen resultieren, kompensieren wir 50 % davon durch den Kauf von GOLD Standard Verified Emission Reductions. Unsere Unterstützung kommt einem Windturbinenprojekt in Madhya Pradesh, Indien, zugute. Wir sind uns dessen bewusst, dass es keine Lösung ist, sich ausschließlich auf Kompensationsmaßnahmen zu verlassen, und sehen es als unsere wichtigste Aufgabe an, unsere eigenen Emissionen zu reduzieren. Wir betrachten den Kauf von Kompensationen jedoch als ein zusätzliches Mittel, um aktiv zur weltweiten Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen.

Nachweis über den Kauf von umweltfreundlichem Strom, Energi Danmark A/S

Wie in den anderen Kategorien der Cradle to Cradle-Zertifizierung werden im Benutzerleitfaden unter „Verantwortungsvoller Umgang mit Boden und Wasser“ mehrere Anforderungen beschrieben, die auf den verschiedenen Zertifizierungsstufen erfüllt werden müssen.

Grundsätzlich erlangt man durch die Analyse und der wasser- und bodenbezogenen Auswirkungen des Produkts ein besseres Verständnis, einschließlich der für die Produktionsanlagen relevanten lokalen Wasserverfügbarkeit und -qualität. Dadurch lassen sich Möglichkeiten zur Behebung dieser Auswirkungen besser ermitteln.

Unsere Prüfstelle, Vugge til Vugge, hat die Risiken in Bezug auf die Wassermenge und -qualität analysiert. Hierbei wurde sichergestellt, dass die letzten Fertigungsphasen und die ausgewählten Zulieferbetriebe die behördlichen und/oder branchenüblichen Abwassergrenzwerte einhalten.

Wasserentnahme, -einleitung und -verbrauch in den Endfertigungsstätten der zertifizierten Produkte werden quantifiziert, wodurch eine Referenzgrundlage geschaffen wird, an der die Reduzierung gemessen werden kann. Dies ermöglicht es, Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu identifizieren.

Die Produktionsprozesse der Dansk Wilton Teppiche verbrauchen in den letzten Fertigungsphasen keine großen Mengen an Wasser.

Wir bewerten nicht nur die Aktivitäten im Zusammenhang mit den einzelnen Fertigungsphasen unserer Teppiche, sondern auch die Lieferkette und die Möglichkeiten zur Verbesserung der Wasser- und Bodenqualität im Zusammenhang mit den primären Rohstoffen und Prozessen des Produkts.

Die Cradle to Cradle-Zertifizierung verpflichtet Unternehmen, sich mit Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit Rohstoffen auseinanderzusetzen, die mehr als 25 % eines Produkts ausmachen.

Da Wolle ein Basisrohstoff für unsere Teppiche ist, spielt sie eine wichtige Rolle in unserer Strategie für den Umgang mit Wasser und Böden. Es bieten sich Chancen sowohl in der Woll- als auch der Garnproduktion.

Wir sind uns dessen bewusst, dass es gewisse Probleme im Zusammenhang mit Wolle gibt, und wir sind entschlossen, diese Probleme anzugehen und positive Veränderungen zu bewirken. Dazu gehören Überlegungen zum Tierschutz, zu den Auswirkungen auf die Süßwasserressourcen, zur Landnutzung, zu den mit der konventionellen Landwirtschaft verbundenen Risiken, zu den Treibhausgasemissionen und zu den möglichen Auswirkungen einer Übergrasung auf die biologische Vielfalt und die Bodenqualität. Dies sind Probleme, die außerhalb unserer direkten Kontrolle liegen und die unser Unternehmen nicht selbst lösen kann. Wir können jedoch unseren Teil zu einer positiven Entwicklung beitragen.

Die Verbesserung der Wasser- und Bodenverhältnisse wird auch durch die Optimierung der Materialgesundheit im Zusammenhang mit der Garnproduktion bedingt. Unser ORIGIN-Konzept, das auf ungefärbtem Garn basiert, ist ein Beispiel für eine solche Optimierung, bei der Farbstoffe vermieden werden.

Unser vorrangiges Ziel ist es, für alle unsere Teppichqualitäten im Rahmen der Cradle to Cradle-Zertifizierung das Silber-Niveau in den Kategorien „Materialgesundheit“ sowie „Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und Boden“ zu erreichen. Letztendlich streben wir das Erreichen der Gold-Stufe an.

Der Tierschutz spielt bei der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung eine besondere Rolle. Er wird nicht als eine der 5 Kategorien, sondern als separater Punkt mit spezifischen Anforderungen behandelt. Angesichts der Wichtigkeit von Wolle als Ressource für Dansk Wilton definieren wir in unserer Tierschutzrichtlinie klar unsere Anforderungen und Erwartungen in Bezug auf Wohlergehen der Schafe, deren Wolle wir nutzen.

In der Schafhaltung leben die Tiere naturgemäß im Freien auf weitläufigen Flächen, und das Scheren ist eine wichtige Maßnahme, um das Wohlbefinden und Überleben der Tiere zu sichern.

Einige Länder, die eine starke Tradition der Wollproduktion haben, haben bereits Gesetze und Kontrollen zum Tierschutz eingeführt, wie z. B. Großbritannien und Neuseeland, während andere Länder keine vergleichbaren Anforderungen an die Schafhaltung stellen. Unser Ziel ist es, ein höheres Maß an Dokumentation und, wo möglich, eine Zertifizierung oder sonstige Form der Kontrolle durch Dritte sicherzustellen, unabhängig von der Herkunft der Wolle.

Die Kategorie Soziale Gerechtigkeit im Rahmen von Cradle to Cradle Certified® ist darauf ausgerichtet, Verbesserungen bei Geschäftsabläufen zu fördern, die soziale Gerechtigkeit in der Wertschöpfungskette gewährleisten.

Dabei gilt es, die Interessen aller Beteiligten zu wahren, d. h. der Mitarbeiter in der gesamten Wertschöpfungskette, der Kunden, der Mitglieder der Gemeinschaft und der Umwelt. Die Zertifizierung umfasst die folgenden Punkte, die auf die Förderung einer Unternehmenskultur der sozialen Gerechtigkeit abzielen:

• Risikobewertung
• Menschenrechtspolitik
• Praktiken überwachen und verifizieren
• Strategie zur Umsetzung der Politik
• Engagement demonstrieren
• Verwaltungssysteme
• Beschwerdemechanismen
• Projekte mit positiver Auswirkung
• Transparenz und Einbeziehung von Interessengruppen

Die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte ist und bleibt in unserem Unternehmen oberste Priorität, und wir bemühen uns stets um die höchsten Standards für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, was sowohl das geistige als auch das körperliche Wohlbefinden angeht.

Im Rahmen der Cradle to Cradle-Zertifizierung prüfen und beantworten wir einen Fragebogen mit an die 100 Fragen zu Menschenrechten, Arbeitsrechten, Gesundheit und Sicherheit sowie Korruptionsbekämpfung. Jede Antwort auf den Fragebogen wird sorgfältig dokumentiert, und unsere Prüfstelle, Vugge til Vugge, führt ein Audit in unserer Einrichtung durch.

Die Fragen des Fragebogens orientieren sich am Fortschrittsbericht des UN Global Compact, werden jedoch durch eine umfassende Dokumentation ergänzt, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.

Für unsere internen Leistungsindikatoren zur sozialen Verantwortung verweisen wir auf unsere ESG-Berichterstattung.

Dansk Wilton hat ein Whistleblower-Programm eingeführt, das sowohl für unsere internen Mitarbeiter als auch für externe Interessengruppen zugänglich ist. Dies ermöglicht es Einzelpersonen innerhalb unserer Wertschöpfungskette, Bedenken in Bezug auf unsere Aktivitäten zu äußern.

Alle Meldungen im Rahmen des Whistleblower-Programms werden dokumentiert und in Übereinstimmung mit den weltweit anerkannten Menschenrechten und Standards, einschließlich der UN-Menschenrechtserklärung und der ILO-Konventionen, behandelt. Das interne Programm hält sich an die dänische Arbeitsrechtsgesetzgebung, während das externe Programm auf freiwilliger Basis arbeitet.

Mit dieser Initiative bieten wir einen Kanal für die Meldung von Problemen innerhalb von Dansk Wilton und unserer Wertschöpfungskette, die den Prinzipien von Dansk Wilton und internationalen Richtlinien widersprechen.

Das Whistleblower-Programm ist hier zu finden.

Dansk Wilton unterhält dauerhafte Geschäftsbeziehungen mit ausgewählten Direktlieferanten, die sich alle in Europa befinden.

Wir sind der festen Überzeugung, dass optimale Ergebnisse und das Erreichen unserer Ziele nur durch eine starke und effektive Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten möglich sind. Jeder direkte Lieferant hält sich an unseren Verhaltenskodex für Lieferanten und liefert umfassende und detaillierte Daten, die für unsere Cradle to Cradle-Zertifizierung relevant sind. Ohne ihre Mitwirkung wäre die Zertifizierung unserer Teppiche nicht möglich.

Europa ist nicht für hohe Risiken in Bezug auf Menschen- und Arbeitsrechte bekannt. Es ist jedoch notwendig, genauer hinzusehen, um mögliche Risiken bei der Herstellung unserer Teppiche aufzudecken.

Bei der Risikobewertung unserer Wertschöpfungskette führen wir eine umfassende Analyse durch, die über den Standort unserer Lieferanten hinausgeht. Wir prüfen auch das Herkunftsland unserer Rohstoffe und Komponenten. Dieser doppelte Ansatz ermöglicht es uns, ein ganzheitliches Verständnis der potenziellen Risiken und Herausforderungen zu erlangen, die sich in unserem Liefernetzwerk ergeben.

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Unterscheidung oft übersehen wird, was zu Verwirrung im Bewertungsverfahren beiträgt. Während manche Hersteller die Angaben zum Lieferland bereitwillig offenlegen, werden die entscheidenden Details zum Herkunftsland von Rohstoffen und Komponenten nicht immer transparent dargelegt. Diese Unterscheidung ist von besonders wichtig, da sie uns in die Lage versetzt, Risiken effektiver zu prüfen und zu handhaben und so eine belastbare und ethisch einwandfreie Lieferkette zu gewährleisten.

Die sorgfältige Risikobewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem externen Partner, der über Erfahrung mit Menschenrechten und Sorgfaltsprüfungen in der Textilindustrie verfügt, um die Einhaltung bewährter Verfahren und höchster internationaler Standards zu gewährleisten.

Mit diesem differenzierten Ansatz wollen wir unser Engagement für Transparenz, ethische Beschaffung und Risikomanagement in unserer gesamten Wertschöpfungskette stärken.

Beide Projekte haben zum Ziel, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen dabei zu unterstützen, ein besseres und sinnvolleres Leben für sich selbst zu gestalten. Die Motivation von Dansk Wilton hinter diesen Projekten mit positiver sozialer Wirkung ist es, jungen Menschen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, zu helfen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und einen Arbeitsplatz zu finden. Davon profitieren auch lokale Unternehmen und die Gemeinde.

Wir konzentrieren uns auf junge Menschen, die von einer Beschäftigung in einem Produktionsunternehmen profitieren können, in dem eine formelle Ausbildung nicht vorausgesetzt wird, und richten uns an diejenigen, die sich entweder nicht für eine Ausbildung entscheiden oder vor Herausforderungen stehen, die sie am Abschluss einer Ausbildung hindern.

Beide Initiativen haben positive Ergebnisse gezeigt, nicht nur für die jungen Menschen, die in das Unternehmen integriert wurden, sondern auch für das Unternehmen selbst und seine anderen Mitarbeiter. Viele der jungen Menschen, die wir aufgenommen haben, haben eine langfristige Beschäftigung bei Dansk Wilton gefunden, was für beide Seiten von Vorteil ist.

Wir möchten die positive Zusammenarbeit sowohl mit High:five als auch mit Knudmosen fortsetzen. Darüber hinaus sind wir offen für Partnerschaften mit der Kommunalverwaltung und anderen Organisationen, die sich für benachteiligte junge Menschen einsetzen.

Die 10 Prinzipien des UN Global Compact dienen als Leitfaden für die Integration von Nachhaltigkeit und verantwortungsvollen Geschäftspraktiken in Unternehmensstrategien und sind auch mit der ESG-Berichterstattung (Environmental, Social, Governance) verbunden:

Environmental (Umwelt) – Prinzipien 7 8 9

Unternehmen sollen:

• im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen
• Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern
• die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen

Social (Sozial) – Prinzipien 1 2 3 4 5 6

Unternehmen sollen:

• den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten
• sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen
• die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren
• für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit eintreten
• für die Abschaffung von Kinderarbeit eintreten
• für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit eintreten

Governance – Prinzip 10

Unternehmen sollen:

• gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung