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Verantwortungsvolle Kabinengestaltung

Eine verantwortungsvolle Kabinengestaltung kann dabei alles einschließen, von der Optimierung des Energieverbrauchs bis hin zur Auswahl der Innenausstattung, mit allem dazwischen.

Verantwortungsvolle Kabinengestaltung

Dezember 2021

Beim Gestalten von Schiffskabinen ist es wichtig, sich die möglichen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft bewusst zu machen, da sich jeder Nachhaltigkeitseffekt angesichts der hohen Anzahl der Kabinen auf einem Kreuzfahrtschiff massiv multipliziert.

Eine verantwortungsvolle Kabinengestaltung sollte dabei alles einschließen: von der Optimierung des Energieverbrauchs bis hin zur Auswahl der Innenausstattung, und viel mehr dazwischen.

Es geht bei den Gestaltungskonzepten nicht nur um die Optimierung der CO2-Bilanz, sondern auch die Verwendung gesunder und nachhaltig produzierter Materialien, die gleichzeitig zu einem gesunden Innenraumklima beitragen. Dabei dürfen die strengen Anforderungen an die an Bord von Schiffen verbauten Materialien nicht außer Acht gelassen werden. Gleiches gilt für die Ästhetik, die sich in des Gesamtdesign einfügen und zu einem optimalen Gästeerlebnis beitragen muss.

Lesen Sie unsere Case Story „Nachhaltige Einrichtung von Passagierschiffen – der Beginn einer neuen Ära“

Eine IMO-Zertifizierung ist für die Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen elementar, sie schränkt aber auch die Materialauswahl ein. Petra Ryberg, Head of Design bei P&O Australia drückt es im Gespräch mit Dansk Wilton so aus:

„Man hat das Gefühl, dass einem nur das bleibt, was IMO-zertifiziert ist. Dabei müssen wir überlegen, was die bessere Option in Hinblick auf die Nachhaltigkeit ist.“

Lesen Sie den Artikel zum Gespräch mit Petra Ryberg.

Was im Sinne der Nachhaltigkeit aber die beste Alternative ist, lässt sich oft nicht ohne Weiteres beantworten. Mangelndes Wissen und fehlende Dokumentation verkomplizieren die Entscheidungen. Hier kann eine Zertifizierung helfen. Gleichzeitig darf man aber auch den Blick fürs Ganze nicht verlieren. Die CO2-Bilanz darf beispielsweise nicht alles sein, vielmehr muss man alle wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen.

Cradle to Cradle Certified®
Für Petra Ryberg ist das eine der Stärken der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung. Sie betrachtet verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte sowie den gesamten Produktlebenszyklus.

Der Produktlebenszyklus sollte zudem Teil eines Kreislaufs sein, in dem Wertstoffe nicht verloren gehen und optimalerweise kein Abfall anfällt. Wir allen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe – Designer, Lieferanten, Schiffseigner, Werften und alle anderen Beteiligten der Branche. Wir müssen innovative, technische Lösungen entwickeln, um Rohstoffe wiederzugewinnen. Diese Lösungen müssen in Systeme übersetzt werden, die sich beispielsweise bei Aufenthalten im Trockendock umsetzen lassen.

Im Rahmen der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung arbeiten wir daran, dem Recycling von Teppichbodenabfällen den Weg zu ebnen. Eine der Initiativen, die wir vor diesem Hintergrund ins Leben gerufen haben, ist RE:SHAPE.

„Wir können auf Recycling nicht verzichten und müssen unbedingt für die Einführung einer Kreislaufwirtschaft sorgen. Das wird ein langer, steiniger Weg, auf dem man sich manchmal wie ein moderner Entdecker fühlt, der sich ins Unbekannte aufmacht. Wir wissen, wo die Reise hinführen soll, aber nicht unbedingt, wie wir dorthin kommen.“

Søren Sonne, CEO bei Dansk Wilton.